Natur- und Erholungsraum Schänzli: Viel Lob und gute Anregungen

29. August 2024
Die Planung zur Umgestaltung der Pferderennbahn Schänzli in einen Natur- und Erholungsraum mit revitalisierter Birs schreitet voran. Für die weitere Projektarbeit setzten die Verantwortlichen erneut auf Ideen, Anregungen und Kritik aus der Bevölkerung.

Bereits im Quartierplanungsprozess für das Gebiet Hagnau/Schänzli konnten sich Interessierte mehrfach aktiv einbringen. Jetzt, wo mit der Projektstudie «Aqua fera» für das Schänzli ein konkreter Umsetzungsvorschlag vorliegt, war die Bevölkerung erneut gefragt. Auf Basis der rechtsverbindlichen Quartierplanung und der Projektstudie reichten im April 2024 elf Privatpersonen, zwei Behörden und fünf Organisationen Stellungnahmen ein, die das Projektteam in der Zwischenzeit ausgewertet und beantwortet hat.

«Es ist bemerkenswert, wie viele konstruktive Rückmeldungen wir erhalten haben», freut sich Salome Lüdi, Gemeinderätin und Vorsteherin der federführenden Abteilung Umwelt. Das würde die breite Abstützung des Vorhabens unterstreichen. Im Vordergrund der öffentlichen Mitwirkung standen Fragen, wie das Schänzli künftig gut funktionieren kann. Welche naturverträgliche Erholungsnutzung ist beispielsweise denkbar und wünschenswert? Liegt die Buvette mit WC-Anlage an der richtigen Stelle? Ist die Wegführung im Sinne aller Generationen? Sind die Quartiere gut angebunden? Kommen sich Velofahrende, Fussgängerinnen und Fussgänger in die Quere? Erfüllt die geplante Birs-Revitalisierung sowohl Anliegen des Naturschutzes als auch von Badenden?

«Zu diesen und vielen weiteren Aspekten haben wir neben viel Lob einige frische Ideen, Anregungen und teilweise Kritik erhalten, die wir entweder für bauliche Massnahmen oder für betriebliche Vorgaben in die weitere Planung einfliessen lassen können», so Lüdi. «Vereinzelte Punkte entsprechen allerdings nicht den gegebenen Rahmenbedingungen.» So sei teilweise gewünscht worden, dass bestehende Freizeitangebote oder Bauten erhalten bleiben. «Die Stimmberechtigten haben sich allerdings mehrmals für eine Umgestaltung zu einem Natur- und Erholungsraum ausgesprochen, der bisherige Nutzungen weitgehend ausschliesst» so Lüdi. Ein besonderes Augenmerk werden die Planerinnen und Planer auf die gute Balance zwischen dem Schutz der Natur und künftigen Erholungsmöglichkeiten für Menschen legen. Darin sehen einige der Rückmeldungen die grösste Herausforderung. «Neben gestalterischen Massnahmen zur Besucherlenkung wird diesbezüglich auch ein gutes Betriebskonzept für das Areal notwendig sein» betont Lüdi. Dieses werde von der Gemeinde erarbeitet und beispielsweise auch geprüft, ob ein Rangerdienst sinnvoll sei. Um Nutzungskonflikten zwischen Velofahrenden, Fussgängerinnen und Fussgänger vorzubeugen, werde das Wegnetz im Natur- und Erholungsraum Schänzli beispielsweise vorwiegend dem Fussverkehr vorbehalten sein. «Der Velodurchgangsverkehr wird über den bestehenden Birswaldweg westlich der Birs oder die offizielle Veloroute durch die Sportanlage St. Jakob geführt», erklärt die Gemeinderätin. Auch für die geplante Buvette bei der Tramschlaufe werde die Gemeinde ein Betriebskonzept erstellen, in das viele der eingegangenen Wünsche und Hinweise einfliessen können – zu Gunsten eines ökologisch aber auch wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Angebots. «Schliesslich soll das Schänzli dereinst für alle da sein», so Lüdi.

Hintergrundinformationen

www.hagnau-schaenzli.ch/schaenzli
 

Visualisierung
Visualisierung: Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten

Zugehörige Objekte

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Mitwirkungsbericht Schänzli (PDF, 894.81 kB) Download 0 Mitwirkungsbericht Schänzli
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