Hinter der Kulissen der Museen Muttenz: Neuerungen im Aufgabenheft der Arbeitsgruppe Museen
Nun hat die AGM das Putzen seit diesem Jahr selber übernommen. Nicht, dass wir alle unfehlbar und perfekt wären, aber wir können uns mehr Zeit nehmen und sind darum mit Bestimmtheit vorsichtiger. Die Reparatur allfälliger Schäden würde ja auch wieder unsere Arbeitszeit resp. unser Budget belasten. Neu putzen wir also vor der Türöffnung an jedem Museumssonntag im Ortsmuseum selber die Toiletten und Böden. Zusätzlich werden wir hier zweimal pro Jahr zum Grossreinemachen antreten, wie wir es nach der Winterpause auch für die kürzere Bauernhaussaison machen. Diese Grossputztage wären dann wiederum eine Gelegenheit, wo uns Mitglieder des Fördervereins zur Hand gehen könnten. Dabei werden künftig nicht wie bisher nur die Ausstellungsräume gereinigt, sondern auch die Seitendepots, wo u.a. die vielen tausend Originale und Drucke der Jauslin-Sammlung, sowie das Schriftenarchiv und die historischen Jahrgänge des Muttenzer Anzeigers untergebracht sind.
Des Weiteren werden wir nun in Zukunft auch den Zugang in die Museumsräume etwas strenger regeln. Seit den Gründungsjahren wurde dies recht locker gehandhabt. So kam es öfters vor, dass Lehrpersonen mit ihren Schulklassen oder anderen Gruppen wie z.B. der Feuerwehr und dem Zivilschutz usw. nur die Museumstüre geöffnet und nach deren Besuch dann wieder abgeschlossen wurde. Vertrauensvoll wurde nach solchen unbeaufsichtigten Besuchen jeweils auf eine Kontrolle der Räume und Exponate verzichtet. So sind in aller Stille über die Jahre kleine Schäden entstanden, die jeweils nur per Zufall entdeckt wurden. Womit nun aber nicht gesagt werden soll, die genannten Besuchergruppen seien an allen Schäden schuld!
Dass kleine Missgeschicke passieren, lässt sich im Ortsmuseum an mehreren Stellen beobachten. So wurde mitten in einem grossen Jauslin-Gemälde ein Riss festgestellt, der wohl schon vor vielen Jahren entweder beim Hantieren mit einem langen Besenstiel entstanden ist oder von einem spitzen Finger stammt, der etwas zu impulsiv auf ein Detail gezeigt hat. Oder dann scheint Muttenz vor Monaten von einem sehr eng begrenzten Erdbeben heimgesucht worden zu sein, dessen Epizentrum direkt unter der NO-Ecke der Geschichtsausstellung lag. An der „Zickzackwand“ mit der Dorfgeschichte sind nämlich die feinen, neolithischen Steinklingen nur im letzten Tafelsegment aus ihrer Halterung herausgefallen. Haben da rein hypothetisch übermütige Kinder nebst ihren „Gspänli“ auch dieses Ausstellungselement angestossen?
Doch die Ursachen dieser und anderer kleiner Schäden lassen sich nachträglich nicht mehr herausfinden und im Nachhinein wollen wir auch niemanden zur Rechenschaft ziehen. Damit wir uns aber über alle unsere Gäste freuen können und künftige Schäden nicht mehr nur per Zufall entdecken, versucht die AGM diese mit strengeren Besuchsregeln, sowie Nachkontrollen und eigenen Putzeinsätzen zu vermeiden. Wir wollen so die sehenswerten Themenbereiche in unseren Ausstellungsräumen unbeschadet den Besuchenden und der Nachwelt erhalten und laufend erweitern. Überzeugen Sie sich selber: das Bauernhausmuseum und das Ortsmuseum sind wie immer am letzten Sonntag des Monats für sie geöffnet.
Verpassen Sie nicht den Arbeitstag im Bauernhausmuseum am letzten Samstag der Herbstferien, am 17. Oktober von 14 - 17 Uhr. Kommen Sie vorbei, schauen Sie und legen Sie selber Hand an beim Thema „Holzbearbeitung“.