23. April 2012
Die Jahresrechnung schliesst bei einem Aufwand von CHF 77‘051‘971.75 und einem Ertrag von CHF 81‘186‘223.80 mit einem Ertragsüberschuss von insgesamt CHF 4‘134‘252.05 ab, budgetiert war ein Mehrertrag von rund 150‘000 Franken. Der um fast 4 Mio. Franken höhere Ertragsüberschuss ergibt sich vor allem aus dem Verkauf von Liegenschaften und Grundstücken. Dieser Erlös soll jedoch gemäss langfristiger Gemeinderatsstrategie später wieder dem Kauf von Grundstücken und Liegenschaften dienen.

Wie im Vorjahr gingen auch im vergangenen Jahr mehr Steuern ein als budgetiert (CHF 2.1 Mio.), wobei zu vermerken ist, dass dieses Ergebnis nur aufgrund der Steuern der natürlichen Personen zustande kam; bei den juristischen Personen ist der Steuerertrag rückläufig.

Im Sachaufwand wurden 1.1 Mio Franken weniger ausgegeben, was die Ergebnisse der vergangenen Jahre widerspiegelt. Diese festgestellte Tatsache führte bereits im Voranschlag 2012 zu einer Korrektur. Die Abschreibungen wurden wie budgetiert getätigt, einzig bei der schnelllebigen Informatik wurden zusätzliche Abschreibungen von 275‘749 Franken vorgenommen. Die Investitionsrechnung 2011 zeigt, dass die Gemeinde inklusive Spezialfinanzierungen netto CHF 11‘457‘967.91 (Voranschlag CHF 8’440'000.00) investiert hat. Dies entspricht 136% der bewilligten Investitionskredite. Die Investitionsrechnung 2011 ist mit rund CHF 3 Mio. Restinvestitionen aus den Vorjahren belastet.

Spezialfinanzierungen:
Das Multi-Media-Netz und die Wasserversorgung verringern mit ihren Aufwandüberschüssen die Bestände. Diese betragen Ende 2011 bei der Grossantennenanlage CHF 538'572.40 und bei der Wasserversorgung CHF 2'302'328.49. Zurzeit besteht diesbezüglich kein Handlungsbedarf.
Die Abwasserbeseitigung weist mit dem Ertragsüberschuss von CHF 171‘736.85 Ende 2011 einen Bestand von CHF 10'570'005.80 aus, jener der Abfallbeseitigung beträgt trotz Aufwandüberschuss von CHF 17‘213.42 noch CHF 1'189'953.50.

Ausblick
Oberstes Gebot der kommunalen Finanzpolitik ist die haushälterische Mittelverwendung und die effiziente und kostengünstige Einnahmenbeschaffung. Der Ressourcenverbrauch soll möglichst nachhaltig sein, damit die zukünftigen Generationen keine belastenden Schulden zu tragen haben. Behörden und Souverän haben sich immer darauf auszurichten.

Der Druck auf eine steuerliche Entlastung der natürlichen und juristischen Personen zu Gunsten grösserer privater Konsumausgaben, eines regionalen Wirtschaftswachstums und der Generierung von örtlichen Arbeitsplätzen wächst. Demgegenüber stehen neue grosse finanzielle Herausforderungen im Bereich der Wohlfahrt, der Entwicklung von Muttenz als Wohn-, Arbeits- und Bildungsstandort sowie der Bewältigung von Altlasten auf der politischen Agenda. Behörden und Bevölkerung sind darum gefordert, unter Achtung der eingangs aufgezeigten Rahmenbedingungen gemeinsam tragbare Lösungen zu finden.

Gemeindeversammlung vom 19. Juni 2012

Muttenz, 19. April 2012
DER GEMEINDERAT